feuerwehr-hausen

Einsatzabteilung Hausen

Stadt:
Obertshausen

Stadtteil:
Hausen

Gründungsdatum:
1883

Einsatz- und Gefahrenschwerpunkte:
Metall-, kunststoff- und chemieverarbeitene Industrie; Kreisel B45 und B448

Personalstärke:
Feuerwehrverein: 160
Einsatzabteilung: 33 
Jugendfeuerwehr: 16 
Kinderfeuerwehr: 30 (gemeinsame Kinderfeuerwehr beider Stadtteile)

Fahrzeuge:
ELW 1, MTW, TLF 20/25, TroLF, DLK 23/12, HLF 16/12, GW-N


Nach neuesten Erkenntnissen geht das Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Hausen auf das Jahr 1883 zurück. Von der folgenden Zeit sind allerdings keine Aufzeichnungen vorhanden.

Am 5. Oktober 1926 trafen sich 25 junge Männer im Lokal „Zum Löwen“, um die Freiwillige Feuerwehr neu zu gründen. 200 Pflichtfeuerwehrleute standen ihnen zur Seite.

Mit einer großen und einer kleinen Saug-/Druckpumpe für Handbetrieb, einer zweiteiligen Stützleiter und etwa 100 Wassereimern rückten sie der lodernden Gefahr zu Leibe.

1935 konnte die Brandbekämpfung mit einer Motorspritze aufgenommen werden. Die inzwischen auf 23 aktive und 72 passive Mitglieder angewachsene Wehr wurde durch den 2. Weltkrieg wieder auseinandergerissen. Um ihre Einsatzfähigkeit zu erhalten, wurden die Reihen der zur Wehrmacht eingezogenen Mitglieder durch  Dienstverpflichtete ersetzt, die auch in Offenbach, Hanau und Frankfurt nach den Bombennächten zum Einsatz kamen.

Nach Beendigung des Krieges waren zahlreiche Opfer zu beklagen. Nach Genehmigung durch die amerikanische Militärregierung wurde die Freiwillige Feuerwehr wieder ins Leben gerufen.

In den folgenden Jahren stand die Erweiterung der noch sehr dürftigen Ausrüstung im Vordergrund. Eine Haussammlung zum Kauf eines Fahrzeuges brachte mehr als 4.000 DM. Neue Einsatzbekleidung und Geräte konnten angeschafft werden. Vorbereitungen für den Bau eines Feuerwehrhauses begannen.

1958 bekam die Wehr ein Tanklöschfahrzeug 16, das bis 1990 zum Fuhrpark gehörte und heute noch bei einer Werkfeuerwehr seinen Dienst tut.

In den kommenden Jahren müssen einige Wald-, Scheunen- und Werkstattbrände gelöscht werden, die von den Wehrmännern ein schnelles und überlegtes Handeln erfordern. Der Vorstand beschließt im Jahre 1963 die Gründung einer Jugendfeuerwehr.

Eine 30-Meter-Drehleiter kann 1965 in Dienst gestellt werden. Durch ein neues Katastrophenschutzgesetz im Jahre 1969 können junge Männer durch eine zehnjährige Verpflichtung im Katastrophenschutz ihren Einsatzdienst leisten. Dadurch erhöht sich die Zahl der Aktiven auf 56 Männer.

In den folgenden Jahren wird auf die „Stille Alarmierung“  umgestellt, die Sirenen schweigen fortan und es piepsen die Funkalarmempfänger. Alle Fahrzeuge erhalten eine Funkausrüstung. Im Rahmen der Gebietsreform 1977 werden die Gemeinden Obertshausen und Hausen zur Stadt Obertshausen zusammengeschlossen. Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl der Einsätze, wobei die Brandbekämpfung nur noch ein Drittel der Einsätze ausmacht. Die erste Feuerwehrfrau tritt nach heftig geführten Diskussionen im Jahre 1987 aus der Jugendfeuerwehr in den Dienst der Einsatzabteilung.

Die Frühjahrsstürme im Jahre 1990 halten die Wehr tagelang in Atem. Umgestürzte Bäume blockieren die Straßen, Antennen drohen abzustürzen, Dächer werden abgedeckt.
Die Jahresbilanz 1990 weist 329 Einsätze auf, im kommenden Jahr 1991 sinkt die Zahl wieder auf 168 Einsätze.

1991 wird ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 16/12) in Dienst gestellt.  Mit diesem  Fahrzeug, das dem Stand der Technik entspricht und bis heute immer wieder umgebaut und modifiziert wird,können die Frauen und Männer der Wehr effiziente Hilfe leisten.

1994 wird die neubeschaffte der Drehleiter (DLK 23/12) in Dienst genommen.

Durch den Wandel des Einsatzspektrums hin zum Schwerpunkt in der technischen Hilfeleistung und der damit verbundenen Vorhaltung der verschiedensten Geräte und Materialien, kommt es bald zu einem mangelnden Platzangebot im Feuerwehrhaus. Schließlich wird 1995 mit dem Umbau- bzw. Anbau im Feuerwehrhaus begonnen.

Auch nach der großen "Milleniumsfeier" bleibt die Zeit in Hausen nicht stehen. 

Im Jahr 2000 wird ein Trockentanklöschfahrzeug (TroLF 500) in Dienst gestellt, welches in Eigenarbeit auf einem gut gebrauchten Lieferwagen der 4,6t Klasse aufgebaut wird.

2002 folgt dann ein neuer Gerätewagen-Nachschub (GW-N), ebenfalls ein Lieferwagen der 4,6t Klasse mit einem Plane/Spriegelaufbau sowie einer Ladebordwand.

Schließlich rundet im Jahr 2005 ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF 20/25), welches gemeinsam mit einem zeit- und baugleich beschafften Fahrzeug im Stadtteil Obertshausen seiner Bestimmung übergeben wird, die Verjüngungskur des Fuhrparks ab.

Die Jugendfeuerwehr in Hausen kann im Jahr 2008 ihr 45-jähriges Bestehen feiern. Aus diesem Grund geht es in den Sommerferien auf "Jubiläumstour". Begleitet von der Jugendfeuerwehr aus dem Stadtteil Obertshausen, welche ihr 30. Wiegenfest feiert, führt der  Weg  die Gruppe für zwei Wochen an die Adria nach Kroatien.

Für das Jahr 2011 steht die Auslieferung eines Einsatzleitwagens (ELW 1) an.

Die Anzahl der weiblichen Mitglieder in der Wehr steigt bis zum Jahr 2011 auf fünf Frauen, die in der Feuerwehr in Hausen ihren "Mann" stehen.